Hallo Ihr Lieben! Endlich komme ich dazu, Euch von der nächsten Etappe unseres letztjährigen Roadtrips zu berichten. Nach den aufregenden 48 Stunden in Milano haben wir auf dem Weg nach Kroatien einen wunderschönen Nachmittag in Venedig verbracht. Ich war 2012 zum ersten Mal in Venedig und habe mich sofort in dieses einzigartige Wasser-Städtchen verliebt, und auch dieser Trip wird für immer einen Platz in unseren Herzen behalten – doch lest selbst!

Wir haben nichts grossartiges für diesen Nachmittag geplant, wir wollten einfach ein bisschen durch das Städtchen schlendern und die Atmosphäre Venedigs auf uns wirken lassen. Vielleicht, wenn es sich ergibt, wollte ich die Libreria Acqua Alta besuchen und eventuell eine Gondelfahrt machen. Aber wir liessen uns einfach mal treiben.

Nachdem wir an einigen der Must-Sees Venedigs wie der berühmten Piazza di San Marco und der Ponte dei Sospiri vorbeigeschlendert sind, machten wir uns schliesslich etwas gezielter auf den Weg zur Libreria Acqua Alta (Adresse: Calle Longa S. Maria Formosa, 5176/b, 30122 Castello, Venezia VE, Italien). Schon vor der Eingangstüre wurde uns klar, dass dies kein normaler Bücherladen ist:

Nicht nur, dass die Bücher hier nicht ordentlich in Regalen standen, sondern kreuz und quer in Körben, Schubkarren, alten Badewannen und Gondeln herumlagen, nein, der Bücherladen hat auch zwei Katzen als vierbeinige Mitarbeiter – ein Paradies für mich Katzenmama und Bücherwurm.

Auch wenn die Libreria Acqua Alta jetzt nicht meine erste Wahl wäre, würde ich nach einem ganz bestimmten Buch suchen, so ist der Besuch trotzdem ein Muss für alle Bücherwürmer und Leseratten, die einen Nachmittag in Venedig verbringen. Die Atmosphäre ist einmalig.

Nachdem wir uns am Fusse der Ponte Rialto, einem der Wahrzeichen Venedigs, das aber zu dem Zeitpunkt eher einer Grossbaustelle glich, gestärkt hatten, spazierten wir weiter in Richtung San Zaccharia, wo wir uns ein Vaporetto zum Lido di Venezia nehmen wollten. Nach kurzer Fahrt kamen wir auch schon an, wussten aber eigentlich gar nicht so recht, was wir hier wollten. So setzten wir uns auf einen nahe gelegenen Steg und beobachteten, wie die Sonne langsam über Venedig unterging.

Nachdem die Sonne fast ganz untergegangen war, fuhren wir mit dem Vaporetto zurück auf die Hauptinsel Venedigs, in der Hoffnung, noch eine Gondel für eine romantische Fahrt über die Kanäle Venedigs zu finden. Was wir zwei aber dabei nicht bedacht hatten: Die Kanäle sind Abends nicht wie Strassen beleuchtet, nein – es ist zappenduster! So lohnte sich eine Gondelfahrt nicht. Etwas enttäuscht gaben wir uns das Versprechen, dass wir die Gondelfahrt bei der nächst möglichen Gelegenheit nachholen würden. 

So spazierten wir durch die Stadt, besorgten noch das eine oder andere Souvenir für die lieben Zuhausegebliebenen und schossen noch ein paar „Venice-By-Night“-Fotos. Als wir uns dann auf den Weg zurück ins Hotel machen wollten, gestaltete sich dies schwieriger als erwartet. Das Labyrinth aus Gässchen und Kanälen wurde uns fast zum Verhängnis, und wir brauchten eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich den Busbahnhof erreicht hatten… 🙂